In der Nordheide war der ängstliche Hund Blacky entlaufen. Nun wurde hier als „1. Hilfe“ alles richtig gemacht. Es wurde eine Futterstelle eingerichtet und der Hund in Ruhe gelassen. D. h. es wurde nicht aktiv gesucht, gerufen… und auch nichts auf Facebook veröffentlicht. So kam der Hund zurück bzw. blieb am Entlaufensort.
Nun musste schnell eine Lebendfalle her, und es war sehr zweifelhat, ob er überhaupt hineingehen würde. Blacky war bereits in seinem Herkunftsland Rumänien in einer Falle gefangen worden.
Für mich stellte sich nun die schwierige Frage, ob zuerst Grey oder Blacky gesichert werden sollte. Blacky hatte zu dieser Zeit noch keine Störungen erfahren und war standortstreu (und das sollte er natürlich auch bleiben). Daher sollte er zuerst gesichert werden. Er machte uns jedoch einen Strich durch die Rechnung und ging in der 1. Nacht nicht in die Falle, und 300 km weiter wartete Grey…
Nun fand sich jedoch glücklicherweise für Blacky ein patenter Helfer, der sich in der Handhabung der Falle einweisen lies. Also wurde die eine Falle in der Nordheide gelassen und mit der 2. Falle ging es Richtung Osten zu Grey.
In der Nacht überschlugen sich dann die Ereignisse. Gegen 23.00 Uhr (am 30.07.2018) ging Grey in die Falle und nur 3 Stunden später (31.07.2018) meldete der 2. Fallenmelder „Fang“. Am Telefon bestätigte der Helfer „Blacky sitzt in der Falle“.
Wenn es auch etwas stressig war, um so größer war die Freude dass gleich zwei Hunde in einer Nacht gesichert wurden, Und das auf einer Entfernung von 300 km. Das geht natürlich nur mit guten Equipment und tollen Menschen vor Ort.
Und damit erklärt sich auch die Frage, die mir immer wieder gestellt wird, warum ich grundsätzlich 2 Fallen dabei habe. In dieser Situation wäre es zeitlich nicht möglich gewesen, erst nach Hause zu fahren um die nächste Falle zu holen. Dieses würde unnütze Zeit kosten, und den Hundehalter vermeidbare Kosten bereiten.
Dies ist einmal ein kleiner Einblick, wie flexibel man häufig reagieren muss.
