Einen entlaufenen Hund mit der Lebendfalle zu sichern, ist bei Weitem nicht so einfach, wie es so häufig in den sozialen Netzwerken dargestellt wird.
Viele Faktoren müssen beachtet werden, die neben den gesetzlichen Vorlagen zum Tragen kommen. Oftmals sind die Fallen zu klein, nicht korrekt aufgestellt oder es gibt sogar Beispiele wo der Hund aus der geschlossenen Falle kommt.
Die meisten Hunde sind clever, vor allem die Tiere aus dem ausländischen Tierschutz, die bereits einige Zeit auf der Straße gelebt haben. Damit die Sicherung gelingt, spielen viele Faktoren zusammen, z. B. das Futtermanagement, das korrekte Aufstellen der Falle, das ungestörte Fressen am Futterplatz…
Bei einer Hundesicherung ist es nun gelungen die Sicherung, jedoch auch den Zwiespalt des Hundes im Bild festzuhalten. Anhand dieses Bild- und Videomaterials möchte ich einmal verdeutlichen, wie schmal die Gradwanderung zwischen Erfolg und Misserfolg ist.
Fallbeispiel:
Die Hündin, die hier gesichert wurde stammt ursprünglich aus Rumänien und befindet sich einige Wochen in ihrem neuen Zuhause. Sie ist in einem Schreckmoment entlaufen, und zeigte sich im Vorfeld ängstlich in Bezug auf Türen, Tore/Eingänge, Transportbox… Durch ein gutes Futtermanagement konnte sie zurück auf das Grundstück gefüttert werden. Und hier lag nun der große Vorteil, da sie ungestört Fressen konnte ohne das unüberlegte Fangversuche unternommen wurden.
Eine Lebendfalle wurde in einen Tannendickung intergriert. Die Decke, die in der Falle zu sehen ist, wurde nur verwendet das die Hündin sie NACH dem Entlaufen auf dem Grundstück angenommen hatte. Der Stuhl wurde dort plaziert, damit die Hündin nicht mit dem Eingang „meditieren“ kann, später jedoch wieder zur Seite gestellt, da sie sich daran störte.
Beim Aufstellen der Falle ist es wichtig, dass diese ins Umfeld integriert wird, nicht kippelt und der Hund die Falle möglichst nicht umschlagen kann. Im besten Fall kann der Boden der Falle, noch mit dem gleichen Material des Untergrundes (hier Tannennadeln, Moos…) bedeckt werden. In unserem Beispiel ist zu beachten, das die Zweige nicht das Zufallen der Falle behindern oder sogar auslösen können (z. B. Sturm, Regen).
Fotostrecke zur Sicherung der Hündin in der Lebendfalle:
Wie man gut auf den Fotos sehen kann, geht beim 1. Versuch die Hündin nicht weit genug in die Falle hinein. Sofort beim Rausgehen sichert sie zur rechten und linken Seite. Da sie nicht gestört wird, wagt sie den 2. Versuch… Bingo, die Hündin ist gesichert! Wie man nun auch erkennen kann, weiß sie gar nicht was passiert ist. Wenn der Hund nun in Panik kommt (so schlimm war es hier zum Glück nicht) darf auf keinen Fall das Fallenschloss versagen oder gar die Gittersprossen nachgeben. Ich habe beim Bau meiner Fallen senkrechte Gitterstreben verwendet, damit es zu keinen „Gitterverbiss“ kommen kann.
Videos zur Sicherung der Hündin in der Lebendfalle:
Bei diesem Video sieht man, wie die Hündin alles absichert und dabei ist die Nase nicht nur am Boden…
Die Sicherung war erfolgreich…