Der Rüde James, ehemals Berto wurde in München mittels Distanznarkose gesichert

 

Der Terrier-Mix Rüde James, ehemals Berto der bereits am 12.06.2015 in Schwabing entlaufen war, konnte am 03.12.2015 gegen 3.30 Uhr im Olympiapark München mittels Distanznarkose gesichert werden.

Den ersten Sicherungsversuch gab es bereits ein paar Tage vorher, der jedoch leider nicht erfolgreich war. Für mich zeigte sich dadurch wieder einmal, dass meine altbewährten Strategien am erfolgversprechendsten sind. Bei diesem Sicherungsversuch gab es das Problem, dass ich in einem Auto verbarrikadiert war und aus dem Liegen schießen musste. Aus dieser Position ist es sehr schwer, die Entfernung einzuschätzen, und schon gar nicht möglich das Gewehr zu verstellen. Steht nun der Hund nicht in der vereinbarten Entfernung, gibt es keine Möglichkeit der Korrektur, d. h. den Druck des Gewehres auf die neue Entfernung einzustellen. Die Distanz vom Gewehr zum Hund muss jedoch auf einen Meter genau stimmen, um die Narkose zu tierschonend wie möglich zu halten. Das hat für mich immer die höchste Priorität.

An dieser Stelle möchte ich einmal ein großes Lob an alle beteiligten Helfer richten, die trotz der fehlgeschlagenen Sicherung auch einige Tage später wieder helfend zur Seite standen. Ohne Streitigkeiten, Schulzuweisungen… In der heutigen Tierschutzarbeit ist das sicher keine Selbstverständlichkeit mehr.

Für den nächsten (und zum Glück erfolgreichen) Sicherungsversuch wurde ein Anhänger aufgestellt, und noch einmal ganz genau durchgesprochen, wie die Fütterung erfolgen sollte. Diesmal lief alles wie am Schnürchen. Der Hund kam trotz einer Störung, der Pfeil traf perfekt, und bei der geringen Fluchtstrecke von 80 Metern fiel James den alarmierten Streckenposten fast vor die Füße. Die Hunde von K 9, die zur Suche bereit standen, brauchten also nicht mehr zum Einsatz gebracht werden. James konnte nun direkt von den beiden Tierärztinnen, die bei der Sicherungsaktion mit vor Ort waren, versorgt werden.

Der überglücklichen Hundebesitzerin fielen sicherlich viele Steine vom Herzen, als sie ihren Hund endlich wieder hatte. Aber wie man sieht, die ganzen Strapazen wie Flyern, nächtliche Futteraktionen… haben sich gelohnt. James und sein Frauchen sind wieder vereint. Ein großes Lob noch mal von meiner Seite, für diese tolle Teamarbeit.

Berto32