Pettrailing besagt nichts anderes, wie die Suche nach entlaufenen Haustieren. Hier auf meiner Seite, werde ich mich auf die Suche nach entlaufenen Hunden beschränken.
Das Ziel dieser Seite soll nicht sein, Sie mit Fachbegriffen zu bombardieren, sondern Ihnen die Arbeitsweise verständlich zu machen. Denn nur wenn Sie verstehen wie bei der Hundesuche vorgegangen wird, können Sie für sich persönlich abwägen was Sinn macht oder Ihren entlaufenen Hund ehr schadet.
Als erstes möchte ich einmal vereinfacht erklären, wie der entlaufene Hund eine „Duftspur“ hinterlässt. Jeder Hund verliert Hautschuppen, wie auch übrigens jeder Mensch, die zu Boden fallen. Diese Hautschuppen werden auf den Boden von Bakterien versetzt und bilden nun eine Art Geruchswolke. Diese Wolke bleibt über einen längeren Zeitraum bestehen und hinterlässt eine Geruchsspur, die man sich bildlich gesehen wie einen dünnen Faden vorstellen kann. Wie lange und intensiv diese Spur erhalten bleibt, hängt unter anderem von der Bodenbeschaffenheit, Temperatur, Witterungsbedingungen…ab.
Wenn der Suchhund nun eingesetzt werden soll, braucht er in den meisten Situationen einen Geruchsträger. Mehr dazu können Sie hier nachlesen: Geruchsträger
In den letzten Jahren ist die Tiersuche immer bekannter geworden. Viele nutzen sie, um ihren Hund eine Beschäftigung zu bieten und sie durch die Nasenarbeit sinnvoll auszulasten. Dann gibt es mittlerweile jedoch auch viele gewerbliche und ehrenamtliche Pettrailer, die entlaufene Hunde im Realeinsatz suchen. Bevor man bei seinem entlaufenen Hund einen Pettrailer einsetzt, sollte man jedoch die Vor- und Nachteile sorgfältig abwägen. Denn auch die beste Hundenase ist nicht in der Lage, einer Spur mit einem Vorsprung von mehreren Tagen zu folgen.
Wann sollte kein Suchhund eingesetzt werden?
Erschreckend ist, mit welcher Selbstgefälligkeit oder ich möchte fast sagen Arroganz einige Hundeführer sich und ihre Hunde anpreisen. Natürlich ist die Nase des Hundes ein kleines Wunderwerk, und nun liegt es an uns diese richtig einzusetzen. Wenn man sich die Polizeihunde einmal anschaut, was diese alles leisten können. So gibt es Hunde für die Personensuche, Leichen – und Drogenspürhunde, sie finden Sprengstoff oder Handys…Aber haben Sie schon einmal einen Polizeihund getroffen (außer vielleicht im Fernsehen Kommissar Rex) der für alle Aufgaben eingesetzt wird? Die Pettrailer Hunde sollen dann auf einmal alles können, Spuren finden die über 3 Wochen alt sind, entlaufene Podencos (ohne Leine), Eingrenzen von mobilen Hunden…Ganz nebenbei gehen sie dann auch noch in die Menschensuche, man muss ja schließlich zeigen was man kann. Wird ein solcher Auftrag z. B. auf einen mobilen Hund angenommen, kann man schon im Vorfeld sagen, dass der Suchhund keine Chance hat und man bei den Besitzern falsche Hoffnung weckt.
Mehr zu diesem Thema finden Sie auch unter: Die Nase des Hundes – Ein Wunderwerk der Natur